Türlü, oft als „türkisches Ratatouille“ bezeichnet, ist ein veganer Gemüseeintopf voller mediterraner Aromen. In diesem Beitrag erfährst du Schritt für Schritt, wie du Türlü selber machen kannst – einfach, schnell und authentisch. Das Rezept basiert auf einem handschriftlichen Familien-Transkript unserer türkischen Großmutter (anneanne) und wurde für dich ins Deutsche übertragen
📋 Zutaten für Türlü (Gemüseeintopf)
Gemüse
Zutaten | Menge |
---|---|
Auberginen | 2 Stück (ca. 500 g) |
Kartoffeln | 2 Stück (ca. 300 g) |
Zwiebeln | 2 Stück |
Okra (Bamya) | 250 g |
Grüne Bohnen | 250 g |
Tomaten | 2 große |
Grüne Spitzpaprika (Sivri Biber) | 5 Stück |
Basis & Flüssigkeit
Zutaten | Menge |
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Olivenöl (extra nativ) | 60 ml (≈ 4 EL) |
Kochendes Wasser | 500 ml |
Salz & schwarzer Pfeffer | nach Geschmack |
Pul Biber (Chiliflocken, optional) | 1 TL |
Frische Petersilie (zum Garnieren) | etwas |
Schritt 1: Vorbereitung
Beginne damit, sämtliches Gemüse gründlich zu waschen. Schneide die Auberginen und Kartoffeln in mundgerechte Würfel, entferne die Enden der Okraschoten und halbiere große Exemplare, und teile die grünen Bohnen in etwa drei Zentimeter lange Stücke. Die Zwiebeln sowie die grünen Spitzpaprika würfelst du fein, während du die Tomaten in grobe Stücke hackst. So ist alles griffbereit, wenn es ans Kochen geht, und die Garzeiten bleiben gleichmäßig.
Schritt 2: Saucenbasis ansetzen
Erhitze das Olivenöl in einem großen, schweren Topf auf mittlerer Stufe. Gib die Zwiebel- und Paprikawürfel hinein und brate sie für ungefähr fünf Minuten, bis sie glasig sind und ihr Aroma entfalten. Rühre nun die Tomatenstücke unter und lass sie weitere drei bis vier Minuten köcheln, bis sich eine dicke, leicht sämige Tomatensauce bildet, die später das gesamte Gemüse umhüllt.
Schritt 3: Gemüse hinzufügen
Sobald die Sauce ihre Konsistenz erreicht hat, hebst du die gewürfelten Auberginen, Kartoffeln, Okra und grünen Bohnen unter. Vermische alles sorgfältig, damit jedes Stück Gemüse mit der würzigen Tomatensauce benetzt ist; so nimmt es bereits während des Anschmorens einen Teil der Aromen auf.
Schritt 4: Wasser dazugeben und kochen
Gieße nun etwa 500 Milliliter heißes Wasser in den Topf, streue Salz und frisch gemahlenen Pfeffer darüber und rühre – falls du es schärfer magst – einen Teelöffel Pul Biber ein. Sobald alles leicht blubbert, legst du den Deckel auf und lässt den Eintopf bei mittlerer Hitze rund 30 Minuten leise köcheln, bis das Gemüse weich ist, aber noch seine Form behält.
Schritt 5: Ruhen lassen
Nimm den Topf vom Herd und lass das Türlü mindestens eine halbe bis ganze Stunde bei geschlossenem Deckel ziehen. In dieser Zeit verbinden sich die einzelnen Geschmäcker zu einem harmonischen Ganzen, und das Olivenöl rundet die Sauce samtig ab.
Schritt 6: Servieren & Essen
Kurz vor dem Anrichten probierst du das Türlü und passt gegebenenfalls Salz, Pfeffer oder Pul Biber an. Bestreue den Eintopf mit frisch gehackter Petersilie und serviere ihn heiß oder lauwarm – am besten mit ofenfrischem Fladenbrot oder lockerem Bulgur. So kommt der volle Geschmack dieses klassischen türkischen Gemüseeintopfs perfekt zur Geltung. Afiyet olsun – guten Appetit!
Genieße dein Türlü (Gemüseeintopf) am besten heiß oder lauwarm – so entfalten sich die Aromen von Aubergine, Okra und sonnengereiften Tomaten perfekt.
Reiche dazu frisches Fladenbrot oder lockeren Bulgur, damit die würzige Sauce vollständig aufgesogen wird, und stelle einen Klecks cremigen Knoblauchjoghurt sowie ein paar Zitronenspalten bereit, damit jeder nach Belieben verfeinern kann.
Für einen Extra-Protein-Kick passt gebratener Halloumi oder eine Handvoll Kichererbsen hervorragend. Ein eisgekühlter Ayran oder ein Glas schwarz aufgebrühter Tee rundet das Gericht ab.
Perfekt für Familienessen, Meze-Buffets oder das Picknick im Grünen. Am nächsten Tag schmeckt Türlü sogar noch aromatischer, weil das Gemüse die Gewürze komplett aufgenommen hat.